Illustration mit gestapelten und von Grünpflanzen umrankten Würfeln, die das Baukastensystem der FISBOX® verbildlichen

Komplexe Verfahren einfach gebaut

Mit der FISBOX® bietet die HZD eine durchdachte Software-as-a-Service-Lösung für Fachinformationssysteme an. Die einzelnen Module können ganz nach Bedarf kombiniert und mit überschaubarem Programmieraufwand zu individuellen Anwendungen konfiguriert werden.

Obwohl bei allen Behörden ähnliche Basisaufgaben wie beispielsweise die Bearbeitung von Anträgen auf der Agenda stehen, unterscheiden sich die individuellen Anforderungen oft erheblich. Um dem Land Hessen ein möglichst flexibles Produkt zur Erstellung individueller Lösungen anbieten zu können, hat die HZD die FISBOX® im Portfolio. Für eine jährliche Nutzungsgebühr erhalten die Kunden der nach dem Baukastenprinzip konfigurierten Anwendungen ein Rundumsorglos-Paket – sprich: eine fertige Lösung mit bedarfsgerechter Software, die ohne eigenen Installationsaufwand immer auf dem neuesten Stand ist. 

Die „Flagship-Plattform“ für Fachanwendungen, die in einer eigenen Betriebsumgebung im HZD-Rechenzentrum läuft, wird entsprechend den Bedürfnissen zahlreicher zufriedener User kontinuierlich weiterentwickelt. „Wir nutzen gezielt das Feedback unserer Anwenderinnen und Anwender“, so der FISBOX®-Produktmanager Manfred Schehr, „damit sie auch künftig auf ein modernes Verwaltungsprodukt zählen können, das sie bei ihren Aufgaben digital unterstützt.“ 

Mit wenigen Klicks zur Fachanwendung

Die FISBOX® folgt dem klassischen Low-Code-Prinzip: Sie erlaubt, mit nur wenig Programmieraufwand eine Fachanwendung abzubilden. Datenmodell, Oberflächen, Benutzer- und Rechteverwaltung sowie Mandantenkonzepte lassen sich ohne jegliche Programmierung bereitstellen. Darüber hinaus hat die FISBOX® eine ganze Reihe an Funktionsbausteinen und Schnittstellen. Die einzelnen Komponenten werden bedarfsgerecht miteinander kombiniert, so dass jeder Kunde seine eigene effiziente und komfortable Lösung zur Unterstützung seiner täglichen Arbeit parat hat. 

Entsprechend schnell lassen sich die benötigten Lösungen produzieren: Eine Fachanwendung mit durchschnittlichem Anforderungsbedarf wird von den FISBOX® Profis der HZD in zwei bis drei Monaten auf die Beine gestellt. Dass die zügige Umsetzung von Aufträgen nicht nur ein Versprechen ist, bekräftigt Manfred Schehr: „Wir sind ganz nah an der Landesverwaltung und liefern das, was gebraucht wird, zur vorgegebenen Zeit. Dafür sorgt nicht zuletzt unser erfahrenes Entwicklerteam, das die Anforderungen der Kunden mit viel Engagement umsetzt.“ 

Lebendiges System mit Kundenfokus

Mit Hilfe der FISBOX® wurden bereits über 40 Fachverfahren aus den unterschiedlichsten Themenbereichen realisiert – von der Kommunaldatenbank für das Innenministerium über das Strahlenschutzkataster für das Landwirtschaftsministerium bis hin zur Verkehrsinfrastrukturförderung von Hessen Mobil. Durch den Synergieeffekt kommt jede dieser Lösungen auch den anderen Kunden zugute. „Die FISBOX® lebt durch die Anforderungen der Kunden,“ erläutert Petra Fritz, die als Bereichsleiterin im Anwendungsmanagement für Digitalisierungsplattformen auch die Entwicklung der FISBOX® im Blick hat. „Inzwischen hat das Produkt einen Reifegrad erreicht, bei dem ein hoher Prozentsatz der Anforderungen an ein Fachinformationssystem für die hessische Landesverwaltung abgedeckt ist. Bei vermeintlich individuellen Anforderungen erkennen wir in der HZD oft einen von mehreren Seiten geäußerten Bedarf. Daraus leiten wir einen neuen Standardbaustein ab, der durch den Synergieeffekt dann allen FISBOX®-Usern zur Verfügung steht.“ 

Für Kunden, die nur eine kleine Anwendung benötigen, bietet das FISBOX®-Portfolio einen besonderen Vorteil: Diese Anwendungen können ohne Codierung erstellt werden. So wurden beispielsweise die Fachanwendungen „Steuerberater“ beim Finanzamt und „Fliegende Bauten“ beim Regierungspräsidium Gießen im No-Code-Modus umgesetzt. 

Und auch sonst arbeitet die FISBOX® extrem lösungsorientiert und geht darum auch mal ungewöhnliche Wege. Damit das Regierungspräsidium Kassel möglichst schnell an die benötigten Anwendungen kommt, hat das FISBOX®-Team die IT-Verantwortlichen geschult. Diese können nun als erste Kunden Fachanwendungen in Eigenregie erstellen. Dafür stellt die HZD nicht nur die erforderliche Entwicklungsumgebung bereit, sondern unterstützt bei Bedarf auch bei der Umsetzung. Diese Option steht im Übrigen allen interessierten Kunden zur Verfügung. 

Mit der FISBOX® können Fachanwendungen – ganz nach dem No-Code-/Low-Code-Prinzip – auch in Eigenregie durch die Kunden selbst erstellt werden.

Handfeste Vorteile für optimale Ergebnisse

Einer der größten Vorzüge der FISBOX® liegt in der Tatsache, dass der Source-Code – und somit die volle Kontrolle über das Produkt – sich in den Händen der HZD befindet. Produkterweiterungen lassen sich also ohne Umwege über Drittanbieter umsetzen. Darüber hinaus besitzt die FISBOX® Eigenschaften, die gezielt auf die öffentliche Verwaltung ausgerichtet sind. Unter anderem dockt sie durch passgenaue Schnittstellen an Lösungen des Landes an – wie etwa das Dokumentenmanagementsystem DMS 4.0 oder die Antragsplattform HessenDANTE.

Und noch viele weitere Produktmerkmale liefern gute Gründe, sich für die FISBOX® zu entscheiden:

  • BSI-konforme Sicherheitskonzepte
  • Ausrichtung an der GSDVO und den GoBD des Bundesfinanzministeriums
  • barrierefreier Zugang
  • eigenes Entwicklungsteam und eigene Testumgebung
  • Hosting im HZD-Rechenzentrum
  • Hochverfügbarkeit durch Features wie HotStandBy oder Fast Recovery
  • Revisionssicherheit u.a. durch lückenlose Protokollierung
  • Mandantensicherheit durch klar voneinander getrennte Datenräume
  • 100 % Kompatibilität mit dem Standardarbeitsplatz HessenPC
  • individuelle Erweiterbarkeit mit einfacher Installation 
Illustration mit gestapelten und von Grünpflanzen umrankten Würfeln, die das Baukastensystem der FISBOX® verbildlichen
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Neue Dimension der Datenaufbereitung

Eine für die Landesverwaltung besonders interessante Komponente wurde dem FISBOX®-Baukasten 2024 hinzugefügt: Über die GISBOX® lassen sich Daten mit räumlichem Bezug anschaulich visualisieren, was für die Arbeit der Bediensteten sehr aufschlussreich ist. Nach Eingabe der gewünschten Parameter öffnet sich mit einem einfachen Mausklick eine Webapplikation, die beispielsweise auf einer Landkarte die ausgewählten Daten anzeigt. Pilotprojekt für die GISBOX® ist NATUREG, ein besonders umfangreiches Fachinformationssystem, mit dem das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie nun seine naturschutzrelevanten Daten verwaltet. 

Best-Practice Kommunal Data Hessen

Für das Innenministerium hat die HZD eine Lösung entwickelt, die wie alle FISBOX®-Fachanwendungen viel Potenzial zum Wachsen bietet. „Als Kommunalabteilung des Hessischen Ministeriums des Innern und für Heimatschutz nutzen wir die FISBOX® in Form der Kommunal Data Hessen zur Erhebung und Aufbereitung von Daten mit kommunalem Bezug“, erläutert Alexander Kremer aus dem Referat Kommunale Finanzen, Haushalt und Wirtschaft. „Die FISBOX® kommt in allen 442 hessischen Kommunen zum Einsatz und bietet uns damit eine direkte, auf unsere Bedürfnisse zugeschnittene Austauschplattform mit den hessischen Städten, Gemeinden und Landkreisen. Seit dem Start der Applikation in 2021 konnten wir die Kommunal Data Hessen in Zusammenarbeit mit der HZD immer weiter ausbauen. Dabei bietet die FISBOX® die nötige Flexibilität, um die unterschiedlichsten Themenfelder und Aufgaben zu integrieren.“ 

Gute Aussichten für die kommenden Monate

Für 2025 hat sich das FISBOX®-Team in Sachen Weiterentwicklung eine Menge vorgenommen. Neben einem Fresh-up des Outfits – sprich: einer noch intuitiveren und ansprechenderen Benutzeroberfläche – stehen vor allem technische Neuerungen auf der Agenda. Dazu zählen insbesondere die Bereitstellung der FISBOX® als Webanwendung und die Migration in die Cloud. Und auch in Sachen KI wird sich bei der FISBOX® etwas tun. Konkret denkt man darüber nach, wie man mit Hilfe künstlicher Intelligenz die Einfuhr von Medizinprodukten rationalisieren kann.