Gut besuchter Meeting-Raum mit Blick auf Vortragende

Gezieltes Networking für mehr Effizienz

Um ihr Know-how zu teilen und Synergien zu schaffen, ist die HZD landesweit, länderübergreifend und bundesweit mit verschiedensten Partnern zu verschiedensten Themen vernetzt.

Die Digitalisierung der Verwaltung ist eine Herausforderung, die auch die Besten nicht im Alleingang meistern können. Spätestens seit Verabschiedung des Onlinezugangsgesetzes ist die Entwicklung von E-Government-Verfahren als Gemeinschaftsaufgabe zu sehen. Insellösungen und Silodenken sind fehl am Platz.

Als Full-Service-Provider der hessischen Landesverwaltung ist die HZD an groß angelegten Kooperationsvorhaben zu Themen wie Steuer oder elektronischer Rechtsverkehr beteiligt. Darüber hinaus ist sie in verschiedensten Gremien aktiv und dient mehreren Hochschulen als strategischer Partner für duale Studiengänge der Fachrichtungen Informatik und BWL.

Partnerschaften (Auswahl)

Die Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Datenzentralen (ALD) ist ein Zusammenschluss aller Datenzentralen der öffentlichen Verwaltung. Mit dem Ziel, den Austausch untereinander zu fördern, hat die ALD eine Reihe von Themenschwerpunkten gebildet, die in Untergruppen diskutiert und vertieft werden.

Seit 21.02.2024 ist die HZD Mitglied von govdigital eG, einer bundesweiten Genossenschaft zur Integration von IT-Lösungen im öffentlichen Sektor. Im Fokus der Aktivitäten stehen der Leistungsaustausch und die Nutzung von dezentralen Ressourcen für unternehmerische Gemeinschaftsprojekte. Darüber hinaus bietet govdigital die Möglichkeit, sich mit anderen Treibern der Verwaltungsdigitalisierung auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene auszutauschen.

Innerhalb von Hessen ist die HZD Gründungsmitglied der „Kooperationsplattform IT öffentliche Auftraggeber eG“, die heute als PSITA eG firmiert. Ziel der als Einkaufsgenossenschaft gegründeten Allianz ist die verbesserte Zusammenarbeit im Bereich IT zwischen dem Land Hessen, den hessischen Kommunalverwaltungen, Universitäten sowie anderen öffentlich-rechtlichen Institutionen. Weiterhin eine wichtige Aufgabe ist die gemeinsame Beschaffung von Hard-/Software und IT-Dienstleistungen aller Art für die Mitglieder.

In Kooperation mit renommierten Hochschulen bietet die HZD verschiedene Studiengänge in den Bereichen Informatik und BWL an. In den Praxisabschnitten können die Studierenden wertvolle Erfahrungen in realen Projekten sammeln.

Seit 2019 gibt es zwischen der HZD und der Goethe-Universität Frankfurt die Forschungskooperation Blockchain, die von der KOPIT vermittelt wurde. Rolle der HZD ist die Begleitung einer Doktorarbeit zum Thema „Evaluierung von Blockchain-Technologien in der öffentlichen Verwaltung des Landes Hessen“. Die Betreuung des Forschenden ist im HZD-Innovationsmanagement verankert.

Projekte (Auswahl)

Seit 2011 ist die Elektronische Aufenthaltsüberwachung (EAÜ) bundesweit im Einsatz. Das ausfallsichere System kontrolliert über eine „Fußfessel“ mit GPS-Tracker die Einhaltung von räumlich und zeitlich definierten Auflagen. In der HZD-Außenstelle in Hünfeld wird die EAÜ betrieben und auch die eigentliche Überwachung durchgeführt.

Zum Austausch zwischen Verwaltungsbehörden und juristischen Personen des öffentlichen Rechts stellt die HZD „beBPo“, das besondere elektronische Behördenpostfach, zur Verfügung. Kooperationspartner für den Betrieb dieses Verfahrens ist die ekom21, die auf kommunaler Ebene als Prüfstelle und Support-Geber fungiert.

Zur Realisierung des elektronischen Rechtsverkehrs mit elektronischer Justizakte und Vorgangsbearbeitung haben sich die Länder Hessen, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Bremen, Sachsen-Anhalt und Saarland zusammengeschlossen. Im sogenannten e²-Verbund werden arbeitsteilig die erforderlichen IT-Komponenten entwickelt und gepflegt. Als Beitrag des Landes Hessen übernimmt die HZD die Verantwortung für die Komponente e²P, ein elektronisches Posteingangs- und Postausgangsmanagement.

Bei Betrieb und Entwicklung des Wohngeldverfahrens (He)WoG vertraut das hessische Wirtschaftsministerium schon seit über 40 Jahren auf die Expertise der HZD. Mit der IT-Lösung werden im Rahmen einer Kooperation zwischen Hessen, Brandenburg und Thüringen mehr als 100 Wohngeldbehörden mit rund 270.000 Wohngeldkonten ohne jegliche Zahlungsausfälle verwaltet. Rheinland-Pfalz ist gerade dabei, sich der Kooperation als viertes Mitglied anzuschließen.

Als IT-Partner des Landes Hessen ist die HZD seit 2004 an dem bundesweiten Vorhaben KONSENS beteiligt, der koordinierten neuen Software-Entwicklung für die Steuerverwaltung. Zu ihrem Leistungsspektrum zählt neben Aufgaben des Release- und Einsatzmanagements auch die Entwicklung und Umsetzung von Verfahren wie GINSTER, dem Grundinformationsdienst Steuer.

Das von der HZD entwickelte und betriebene Spielersperrsystem OASIS ist im Einsatz, um suchtgefährdete Spielerinnen und Spieler zu schützen. Die Online-Abfrage des Spieler-Status wird seit 2013 bundesweit von Spielbanken, Lotteriegesellschaften, Sport- und Pferdewettanbietern genutzt. Seit Inkrafttreten des neuen Glücksspielstaatsvertrages zum 1. Juli 2021 sind auch Gaststätten mit Glücksspielautomaten sowie Online-Sportwetten und Online-Casinos verpflichtet, eventuelle Sperrungen von spielwilligen Personen abzufragen.

Ein Verfahren, das die aktuellen Technologien des eJustice in voller Breite nutzt, ist das von der Bund-Länder-Kommission der Justiz beauftragte Zentrale Schutzschriftenregister (ZSSR). Hier hat die HZD in Sachen IT das gesamte Spektrum von der Konzeption über die Entwicklung bis zur Inbetriebnahme eines neuen EDV-Verfahrens abgedeckt. Auf dieses Register können nun autorisierte Mitarbeiter sämtlicher Gerichte und Arbeitsgerichte bundesweit über das Verbindungsnetz zugreifen.