KI-generiertes Bild mit einem Astronauten im Raumanzug, der in entspannter Haltung mit baumelndem Bein auf einer Wolke sitzt

Bequem in die digitale Welt

Ortsunabhängiger Zugriff, Skalierbarkeit und automatische Updates sind drei schlagkräftige Argumente, die für die Bereitstellung von Programmen und Anwendungen in der Cloud sprechen. Bei allem Komfort ist aber auch Kontrolle gefragt.

Im Digitalisierungsprozess, der sich durch alle Bereiche unseres Lebens zieht, hat sich das Konzept der Software as a Service (SaaS) als ein wichtiger Treiber erwiesen. SaaS ermöglicht den Providern von digitalen Services jeglicher Art, ihre Angebote schnell, kosteneffizient und flexibel anzubieten. Um genau diese Vorteile zu nutzen, haben sich im Umfeld der Verwaltungs-IT schon seit geraumer Zeit neue Kooperationsformen etabliert. Eine von ihnen ist die Deutsche Verwaltungscloud (DVC), die als Marktplatz für Produkte dient, die speziell für Ministerien, Behörden und andere öffentliche Einrichtungen entwickelt wurden. 

Grundprinzip „gemeinsame Nutzung“

Durch die gezielte Nachnutzung von Digitalisierungsbausteinen ergibt sich für die Akteure der Verwaltung eine ganze Reihe von Benefits: Zum einen stehen für gleiche oder ähnliche Aufgabenstellungen Produkte zur Verfügung, die ohne langen Vorlauf produktiv gehen können. Zum anderen zahlt die Tatsache, dass durch die breite Nutzung bereits existierender Lösungen weniger Spielarten zum Einsatz kommen, auf das Konto „Standardisierung“ ein. Und auch der finanzielle Aspekt spricht für den Einkauf von fertiger Software: Je mehr Interessenten sie nutzen, desto niedriger werden in der Regel die anteiligen Kosten. 

Anwenderfreundlichkeit als Bonus

Die cloudbasierte Bereitstellung von Software erübrigt die Einrichtung lokaler Anwendungen, die mit einigem Aufwand aufgesetzt und gepflegt werden müssen. Die Programme sind immer auf dem neuesten Stand; nach Updates oder Patches steht die aktuelle Version ohne Aufspielen auf die Arbeitsrechner direkt zur Verfügung. Außerdem sind die Produkte flexibel skalierbar und können neuen Usern schnell und bedarfsgerecht zur Verfügung gestellt werden – was gerade bei Projekten, die von einem großen Team nach agiler Vorgehensweise umgesetzt werden sollen, ein echter Pluspunkt ist. Da die Mitarbeitenden ortsunabhängig auf die Angebote zugreifen können, ist auch eine Kooperation mit Teammitgliedern außerhalb der eigenen Dienststelle problemlos möglich. 

Umsicht als Erfolgsgarant

So attraktiv das Gesamtpaket Cloud-Services auch sein mag – bei kommerziellen Produkten ist besonders im Verwaltungsbereich ein kritischer Blick gefragt. Neuralgische Punkte sind IT-Sicherheit und Datenschutz, die bei den Anbietern je nach Firmensitz unterschiedlich gehandhabt werden. Provider aus den USA beispielsweise unterliegen dem amerikanischen Cloud Act, der staatlichen Behörden Zugriff auf gespeicherte Daten erlaubt. Diese Handhabung steht jedoch im Widerspruch zu der auch in Deutschland geltenden Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) der EU, die strenge Regeln für den Schutz personenbezogener Daten vorgibt. 

Aktuell stehen 27 Software-as-a-Service-Angebote im Cloud Service Portal der Deutschen Verwaltungscloud (DVC) zur Verfügung. In 2025 sollen von der HZD fünf Services, vier Fachverfahren und vier Produkte implementiert werden.

Cloud-Service by HZD

Beim Einsatz von Produkten aus dem freien Markt wägt die HZD sorgfältig ab, welche davon für die hessische Landesverwaltung in Frage kommen. Ein zentrales Kriterium ist – neben der Konformität mit gesetzlichen Vorgaben wie beispielsweise der DSGVO – der Umgang der jeweiligen Anbieter von Saas-Lösungen mit Sicherheitsvorfällen. Da die Verwaltung mit vielen sensiblen Daten arbeitet, muss sichergestellt sein, dass die vorgesehenen Maßnahmen den hohen Anforderungen an die IT-Sicherheit auch wirklich genügen. Keine Sorgen über mangelhafte Sicherheitsstandards müssen sich Kunden bei Verfahren machen, die von der HZD über die VerwaltungsCloud Hessen (VCH) bereitgestellt werden. Diese erfüllen nämlich ausnahmslos die strengen Kriterien von Institutionen wie dem BSI. 

Multi-Cloud für optimale Verfügbarkeit und Lastverteilung

Im Rahmen ihres Programms Cloud-Transformation realisiert die HZD die VCH mit einem Angebotsmix aus verschiedenen Cloud-Modellen (Private, Public und Community). Dieser Multi- Cloud-Ansatz erlaubt perspektivisch die optimale Verteilung von Services und Fachverfahren über die verschiedenen Cloud-Lösungen.