Close-up auf businessmäßig gekleideten Mann in einem U-Bahn-Tunnel, der in der Hand einen Aktenkoffer trägt und eine weiße Wolke unter den Arm geklemmt hat

Souverän durch die Cloud

Im Prozess der Verwaltungsdigitalisierung spielt Effizienz eine zentrale Rolle. Dank der flexiblen Verfügbarkeit und Skalierbarkeit cloudbasierter Services können zahlreiche User davon profitieren.

Bei der Umsetzung der Verwaltungsdigitalisierung sind sich IT-Provider und ihre Auftraggeber einig: Man muss das Rad nicht neu erfinden. Für viele gemeinsame Aufgaben gibt es bereits gute Lösungen, und noch offene Herausforderungen werden sinnvollerweise arbeitsteilig angegangen.

Um die Digitalisierungsbausteine möglichst vielen Verwaltungseinrichtungen zugänglich zu machen, ist die Cloud der perfekte Distributionsweg. Die angebotenen Leistungen können je nach Bedarf genutzt und anforderungsgerecht skaliert werden – egal ob Infrastructure as a Service (IaaS), Platform as a Service (PaaS) oder Software as a Service (SaaS).

Cloud, aber sicher

Mit ihrem Programm Cloud-Transformation hat die HZD die Voraussetzung geschaffen, dass die hessische Landesverwaltung die Vorzüge cloudbasierter Services ohne Abstriche bei Informationssicherheit und Datenschutz nutzen kann. Um alle Bedarfe ihrer Kunden abzudecken, stellt sie sich mit der Verfahrenscloud Hessen (VCH) als Multi- Cloud-Anbieter mit einem umfangreichen Gesamtangebot auf. Dabei ist ihre Rolle nicht allein die eines Providers, sondern auch die eines Brokers, der Leistungen anderer Cloud-Anbieter aus dem Verwaltungsumfeld und dem kommerziellen Bereich integriert und verwaltet. 

Wir denken Cloud in jeder Hinsicht. Über die technischen Leistungen hinaus begleiten wir unsere Kunden auch bei planerischen und organisatorischen Aufgaben auf dem Weg in die Cloud.

Thomas Kaspar Technischer Direktor der HZD

Das Beste aus allen Welten

Warum die HZD keine komplett eigene Cloud-Welt für ihre Kunden aufbaut, liegt auf der Hand: Der Bedarf an Ressourcen, die mitunter nur temporär benötigt werden, wäre extrem hoch und entsprechend kostenintensiv. Der Multi-Cloud-Ansatz bietet den Vorteil, dass man Kunden eine Vielzahl an Optionen anbieten kann, die für jedes Vorhaben entsprechend den Anforderungskriterien ausgewählt werden können. So bekommt jeder Nutzer genau den Cloud-Service, der für sein Vorhaben Sinn macht – sei es ein besonders wirtschaftliches Angebot aus der Public Cloud oder eine exklusive Private- Cloud-Lösung, die in den Rechenzentren der HZD betrieben wird.

Grafische Darstellung der Multi-Cloud VCH mit ihren vier Säulen Private Cloud On-prem, Private Cloud Off-prem, Community Cloud und Public Cloud
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Als Generalanbieter der Multi-Cloud-Services stellt die HZD in jedem Fall sicher, dass die Angebote den besonderen Anforderungen der öffentlichen Verwaltung entsprechen. Bei der Auswahl werden insbesondere die folgenden Aspekte berücksichtigt:

  • digitale Souveränität und Resilienz
  • Konformität mit regulatorischen Vorgaben (wie Gesetze oder Verordnungen)
  • Gewährleistung von Informationssicherheit und Datenschutz
  • Mandantenfähigkeit mit besonderem Augenmerk auf Datenhoheit
  • Anbindungsmöglichkeit an Anwendungen und Verfahren über entsprechende Schnittstellen
  • branchenübliche Zertifizierungen 

Unter anderem untersuchen wir die Cloud-Readiness von Verwaltungsleistungen und sprechen passende Empfehlungen für die weiteren Schritte des Digitalisierungsprozesses aus.

Thomas Kaspar Technischer Direktor der HZD

Angebotspaket zum Durchstarten

Seit Juli 2025 ist die VCH im Regelbetrieb. Das wichtigste Produkt im Serviceportfolio ist die Plattform OpenShift, die eine Umgebung für die Entwicklung, Bereitstellung und Verwaltung von Containeranwendungen bietet. Darüber hinaus gibt es im „Kickoff- Paket“ eine ganze Reihe weiterer Angebote, die auf unterschiedliche Bedarfe zugeschnitten sind: ein Self- Service-Portal zum direkten Zugriff auf die bereitgestellten Produkte, virtuelle Server für Windows und Linux, S3-Objektspeicher zur maßgeschneiderten Archivierung von Daten und eine Sammlung an Entwicklungswerkzeugen, wie sie beispielsweise zur Verwaltung von Konfigurations- und Quelldateien, zum Management von Kennwörtern und Zertifikaten oder zur Organisation von Workflows für den Softwareentwicklungsprozess benötigt werden.

Perspektivisch wird das Portfolio der VCH bis Mitte 2026 in zwei weiteren Stufen zu einem „Rundum-sorglos- Paket“ ausgebaut. Dieses wird dann unter anderem eine vollautomatische Nutzerverwaltung, die Möglichkeit des Monitorings in einer Testumgebung und spezielle Sicherheits-Features für hohe Schutzbedarfe enthalten.

Drei Wolken mit Kennzahlen zur VCH: 300 Verfahren und -Dienste in der VCH, 95.000 VCH-User, 40 Produkte für die VCH-Verfahren

Mehr ist mehr

Die Aufnahme des Regelbetriebs der VCH war ein wichtiger Meilenstein, aber keineswegs die einzige Richtung, in welche die HZD als Cloud-Anbieter denkt. Für und mit ihren Kunden baut sie die individuellen Clouds kontinuierlich weiter aus – allen voran die Polizei- Cloud, die sich inzwischen zum attraktiven Modell für eine ganze Reihe weiterer Ressorts entwickelt hat. Darüber hinaus schnürt sie Angebote für die Deutsche Verwaltungscloud, an deren Gestaltungen sie aktiv mitarbeitet. Im hauseigenen Forschungslabor Cloud lotet sie ganz neue Optionen in Sachen Technik und Services aus, die für die Verwaltung eher noch Zukunftsmusik sind.

Die HZD wird sich in ihrer neuen Rolle als Cloud-Provider und -Broker verändern. Eines aber bleibt: Sie wird ihren Kunden auch weiterhin eine IT an die Hand geben, die den Entwicklungen auf dem Markt und den veränderten Anforderungen im Arbeitsalltag entspricht.