Close-up auf wie eine Schale gehaltene Hände mit darüber gelegter Grafik mit untereinander vernetzten Symbolen, die für eine Multi-Cloud mit verschiedenen Einsatzbereichen stehen

Auf der Zielgeraden zum Multi-Cloud-Anbieter

Cloud zu beherrschen und zu betreiben ist ein Auftrag an die HZD aus dem aktuellen Koalitionsvertrag und der Strategie Digitale Verwaltung Hessen. Und das aus gutem Grund: Cloud ist nun auch in der Verwaltungs-IT ein Must. 2022 hat die HZD das Programm Cloud-Transformation gestartet. Im Juli 2025 beginnt die letzte Umsetzungsphase. Thomas Kaspar, Technischer Direktor der HZD, zum aktuellen Stand.

HZD-Redaktion: Herr Kaspar, das Programm Cloud-Transformation ist nach gut drei Jahren auf der Zielgeraden. Was ist das Ziel des Programms?

Thomas Kaspar: Ziel des Programms ist es, dass die HZD kompetenter Multi-Cloud-Anbieter für unsere Kunden in der hessischen Landesverwaltung wird. Vor gut drei Jahren haben wir uns mit dem Programm Cloud-Transformation auf diesen Weg begeben. Wir werden das Programm planmäßig zum Ende des Jahres beenden können. In der Roadmap haben wir die Phasen wie folgt betitelt: Wir lernen Cloud. Wir können Cloud. Wir erleben Cloud. Diese Scopes haben wir weitgehend erreicht.

Porträtfoto vom Technischen Direktor der HZD Thomas Kaspar

In der Praxis heißt das für uns: Das Ende des Programms bedeutet die Überführung des operativen Kundengeschäfts in den Regelbetrieb, mit dem wir jetzt starten. Für unsere Kunden heißt das: Die Fachverfahren im Land werden auf ihre Cloud-Readiness überprüft und da, wo es Sinn macht, in die Multi-Cloud überführt.

HZD-Redaktion: Was verstehen Sie unter Multi-Cloud?

Thomas Kaspar: Multi-Cloud bedeutet, dass wir nicht nur eine Cloud für unsere Kunden anbieten, sondern mehrere Cloud-Plattformen zur Verfügung stehen. Dabei kann es sich um Cloud-Infrastrukturen und -Services handeln, die wir in unserem eigenen Rechenzentrum betreiben, um Cloud-Lösungen, die andere für uns betreiben, oder um sogenannte Community Clouds – allen voran die Deutsche Verwaltungscloud des IT-Planungsrats, die alle Verwaltungen in Deutschland gemeinsam nutzen können. Aber auch Public-Cloud-Lösungen, wie wir sie im Privaten täglich nutzen, können mitunter in Frage kommen. All das zusammen ist unsere Multi-Cloud, die wir Verfahrenscloud Hessen nennen. Aufgabe der HZD ist es, diesen Mix zu managen und zu beherrschen.

Neben dem Betrieb und dem Plattform-Management liegt ein Schwerpunkt auf der Beratung unserer Kunden und der Rolle als Cloud-Broker. Wir sind nicht mehr nur selber Produzent. Als Broker liefern wir unseren Kunden auch Leistungen anderer Cloud-Anbieter aus dem Verwaltungsumfeld und dem kommerziellen Bereich. Das ist eine neue Rolle für die HZD.

HZD-Redaktion: Welche Vorteile haben die HZD-Kunden von der Verfahrenscloud Hessen?

Thomas Kaspar: Unsere Kunden profitieren natürlich von den gängigen Cloud-Paradigmen und einer modernen Cloud-Infrastruktur als Basis für ihre Verfahren. Es gibt rund 3.000 Verfahren im Land, die überprüft und – sofern sinnvoll – in die Verfahrenscloud Hessen umgezogen werden. All das selbstverständlich so, dass wir die Regularien der Compliance beispielsweise zur IT-Sicherheit, zum Datenschutz oder zur digitalen Souveränität einhalten. Diesen Weg gehen wir gemeinsam mit unseren Kunden. Welche Anforderungen sie haben und welche Lösung innerhalb der Verfahrenscloud Hessen für die Kundenverfahren die beste ist, finden wir gemeinsam in einem Cloud Readiness Assessment heraus.

HZD-Redaktion: Vielen Dank, Herr Kaspar, für diese Ausführungen. 

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