Luftaufnahme von Landschaft mit grünen Feldern, darüber im Hintergrund eine weiße Wolkendecke und im Vordergrund einzelne wie Würfel geformte Wolken

Gebündelte Cloud-Power

Wie im Interview mit CEO Martin Schallbruch zu lesen, hat die govdigital eG die Deutsche Verwaltungscloud im April in den Produktivbetrieb überführt. Auch die HZD bietet erste Cloud-Services zur Nachnutzung an. Aktuell sind drei Angebote online – Tendenz steigend.

Die Digitalisierungsbausteine der HZD sind nicht nur für die Dienststellen der hessischen Landesverwaltung interessant. Auch von Ressorts anderer Bundesländer liegen bereits konkrete Anfragen zur Nachnutzung vor. Ein Grund mehr für die Fachteams der HZD, ausgewählte Leistungen zu „ertüchtigen“ und über die Deutsche Verwaltungscloud (DVC) anzubieten.

Doch bevor erste Angebote online gehen konnten, gab es für die Fachteams der HZD eine Reihe von Aufgaben zu erledigen. Neben der Klärung von Aspekten wie Rechtskonformität oder Lizenzbedingungen stand auch die Erstellung eines Reifegradmodells auf dem Programm. Das Reifegradmodell schafft eine transparente Grundlage, um die Qualität der angebotenen Services zu bestimmen und zu beurteilen, ob diese für den geplanten Einsatzzweck geeignet sind. 

Bei der Bereitstellung erster Leistungen hat die HZD den Fokus auf die digitalen Angebote aus ihrem FISBOX®-Portfolio gelegt. Aus diesem bietet sie aktuell drei Services in der DVC an: Im Segment Plattform as a Service (PaaS) steht die FISBOX® als Low-Code-Plattform zum individuellen Design von Fachanwendungen für Verwaltungsaufgaben zur Verfügung. Diese kann wahlweise über einen Server oder als webbasierte Anwendung betrieben werden. 

Für besonders viele Nachnutzende interessant ist die Sachbearbeitungskomponente FISBOX® SBK, da sie die Bearbeitung aller Arten von Anträgen ohne Systemanpassungen an der FISBOX® ermöglicht. Weil die SBK keine spezifischen fachlichen Aufgaben erfüllt, dient sie als generisches Fachinformationssystem und kann somit überall dort eingesetzt werden, wo kein spezialisiertes Fachverfahren vorhanden ist.

Um eine konkrete Anfrage zu bedienen, wurde das FISBOX® Strahlenschutzkataster (SKAT) in die DVC eingestellt. Dieses dient der Erfassung und Bearbeitung von Stoffen, deren Umgang eine Genehmigung durch Landesbehörden erfordert. Mit Hilfe dieser Fachanwendung wird unter anderem der Einsatz von radioaktivem Material erfasst und dokumentiert.

Das nächste Angebotspaket für die DVC ist kurz vor der Fertigstellung. Noch in 2025 wird die HZD im Bereich Antragserfassung mit DANTE mehrere Onlineanträge als SaaS bereitstellen. Sie entsprechen der Methodik des Föderalen Informationsmanagements FIM und sind somit für die bundesweite Nutzung geeignet. 

DVC kurz und knapp

Grafische Darstellung der zentralen Ziele der DVC: digitale Souveränität stärken, Leistungsfähigkeit der Verwaltungen erhöhen, föderale IT-Zusammenarbeit verbessern

Die Deutsche Verwaltungscloud umfasst perspektivisch ein umfangreiches Portfolio an Cloud-Services der deutschen Verwaltung. Diese Services müssen bestimmten DVC-Standards entsprechen und werden Verwaltungen und ihren IT- Dienstleistern in Bund, Ländern und Kommunen über das Cloud-Service-Portal der DVC rechtssicher angeboten.

Quelle: IT-Planungsrat / govdigital eG