New Work in der Verwaltung? Und sie bewegt sich doch!
Ende 2018 war ich Teil einer Delegation der HZD, die eine sogenannte „agile organisation“ besuchte, nämlich die in Wiesbaden ansässige Seibert Media. Wir wollten uns vor Ort anschauen, was das konkret für das Thema Führung bedeuten könnte und ob Elemente auf die HZD übertragbar sind. Während unseres Besuchs lernte ich eine völlig andere Arbeitswelt kennen, so etwas wie das andere Ende der Fahnenstange. Schon die Atmosphäre der Räume versprühte Kreativität und Lebendigkeit, aber auch eine offene Kultur des Miteinanders. Im Gespräch erfuhren wir, dass eine Basis des 1996 gegründeten Softwareunternehmens, für die 180 Menschen in Deutschland und den USA arbeiten, das Vertrauen in das eigenverantwortliche Handeln der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist. Dazu gehört auch, dass sie sehr frei über Ort, aber auch Zeiten der Arbeit entscheiden können, solange die Arbeitsergebnisse stimmen und die Abstimmung im Team gut funktioniert. Mein erster Eindruck war so positiv, dass ich kurz mal überlegte, ob ein Wechsel dorthin etwas für mich wäre, auch wenn ich den Altersschnitt von Seibert Media um 20 Jahre gehoben hätte. Die Übertragung dieser oder ähnlicher Formen der Zusammenarbeit auf unsere Strukturen und unsere Art des Arbeitens erschien mir in dem Moment fast unmöglich.