Serie
Das wohl ungewöhnlichste Interview-Setting bot sich im Sommer 2014: Die INFORM-Redaktion traf die damalige hessische Justizministerin Eva Kühne-Hörmann in der Justizvollzugsanstalt Butzbach – ein Gefängnis mit höchster Sicherheitsstufe.
Bisher einmalig in der INFORM-Geschichte: ein Interview mit dem Hessischen Ministerpräsidenten persönlich. Kurz nach seinem Amtsantritt im August 2010 sprach INFORM mit Volker Bouffier über seine Vorhaben als Ministerpräsident. Neben großen strategischen Zielen standen auch ganz konkrete Wünsche an die Landes-IT auf der Liste: „Auch die Mitarbeiter der Landesverwaltung sollen künftig Dienste wie die Reisekostenabrechnung oder den Urlaubsantrag einfach online durchführen können“, so Bouffier.
In Pandemie-Zeiten musste natürlich auch die Redaktion in Sachen Gesprächskultur umsatteln, um mit den VIPs der Landesverwaltung in Kontakt zu bleiben. So war es nur folgerichtig, dass das erste Online-Interview in der INFORM-Geschichte mit Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus geführt wurde. Das kam der Gesprächspartnerin gut zu Pass: Wegen eines Gipsbeins konnte die Ministerin die wichtigsten Geschäfte zu dieser Zeit sowieso nur von zuhause aus erledigen.
Markante Sprüche bleiben bei Interviews am nachhaltigsten in Erinnerung. Der oben genannte stammt von Ingrid Richter, die von 2016 bis 2022 Präsidentin der IT-Stelle der hessischen Justiz war. Sie meinte damit nicht etwa HZD-Direktor Joachim Kaiser, sondern zitierte auf die Frage, ob sie denn gezielt in die IT wollte, lediglich Kaiserin Sissi. Eine kurze Erläuterung gab es noch obendrauf: „Wenn die Generalstaatsanwaltschaft oder das Ministerium denken, ich bin dafür geeignet, dann mache ich das“, so Richter.
Mit insgesamt vier Interviews (2004, 2011, 2013 und 2017) ist Prof. Dr. Michael Ronellenfitsch bis heute der häufigste Interviewpartner der INFORM. Nicht umsonst, denn der ehemalige Hessische Datenschutzbeauftragte brannte für sein Fachgebiet und ließ das vermeintlich angestaubte Thema Datenschutz in den Gesprächen lebendig werden. Dazu trugen vielleicht auch die E-Gitarren, das rote Sofa und die lebensgroße Marilyn-Monroe-Figur in seinem Büro bei.
Die INFORM scheint ein hohes Ansehen in der Landesverwaltung zu genießen. So gut wie alle unsere Interviewanfragen wurden bisher angenommen.
