Blick in den großen Konfi der HZD, in dem Direktor Joachim Kaiser per Skype zur Fachtagung begrüßt

Grüneres Handeln statt Greenwashing

Bei ihrer diesjährigen Fachtagung beleuchtete die HZD Ansätze für ein nachhaltigeres Denken und Handeln. Impulse kamen nicht nur aus den eigenen Reihen, sondern auch von externen Vordenkern.

In der Agenda 2030 hat die Weltgemeinschaft Ziele für eine nachhaltige Entwicklung definiert. Neben der Bundesregierung sind auch die Regierungen der Länder gefordert, schlagkräftige Maßnahmen zum Erreichen dieser Ziele zu ergreifen. Die Hessische Nachhaltigkeitsstrategie strebt für 2030 eine CO2-neutrale Landesverwaltung an. Eine ganze Reihe von Initiativen zum Angehen dieses wichtigen Themas wurde von der HZD bereits auf den Weg gebracht. Was noch ausgearbeitet werden muss, ist insbesondere für den Bereich IT ein systematischer Ansatz, der möglichst viele Aspekte umfasst.

Um vorhandenes Know-how zu bündeln und neue Ideen zu generieren, hat die HZD ihre diesjährige Fachtagung unter ein herausforderndes Motto gestellt: „Grüneres Handeln statt Greenwashing – Nachhaltigkeit als Aufgabe der HZD“. Das breit gefächerte Programm leuchtete verschiedene Blickwinkel auf das Thema Green IT aus und gab durch Best-Practice-Beispiele Anstöße zum bewussten Umdenken bei der eigenen Arbeit.

Das Programm im Überblick

Erste Denkanstöße Videobeiträge von dual Studierenden
Kick-Off Vorstellung von Gesamtkonzept und Agenda durch Janina Einsele (HZD) und Sabine Spang (HZD)
Begrüßung Einstimmung auf das Thema durch HZD-Direktor Joachim Kaiser
Keynote Green Computing
Prof. Dr. Volker Lindenstruth (Frankfurt Institute of
Advanced Studies)
Vorträge Nachhaltigkeit als Unternehmensprinzip
Samuel Waldeck (ShiftPhones)
Aus der Praxis für die Praxis – Löschen als Energiesparmaßnahme
Markus Kantowski (HZD)
Campus Hünfeld – Status quo des Neubauprojekts
Thomas Weyrich, Akquinet
Blockchain und Energieverbrauch
Philipp Lang (HZD)
Workshops Nachhaltige berufliche Kommunikation
Michael Swiatkowski (Hessisches Umweltministerium)
GreenCoding@HZD
Adam Miosga (HZD)

 

Impulse am Vormittag

Nach der offiziellen Begrüßung und der Themeneinstimmung durch HZD-Direktor Joachim Kaiser gab Prof. Dr. Volker Lindenstruth vom Frankfurt Institute of Advanced Studies die Keynote der Veranstaltung. Der renommierte Computerwissenschaftler stellte in seinem Vortrag zum Thema Green Computing ein bemerkenswertes Projekt vor: den Green IT Cube, den er für das Darmstädter GSI entwickelt hat. Das Rechenzentrum, das zu den leistungsfähigsten der Welt zählt, wurde für sein visionäres Konzept und seine vorbildliche Energieeffizienz vielfach ausgezeichnet und erhielt als deutschlandweit erstes Rechenzentrum den Blauen Engel der Bundesregierung.

Einen interessanten Einblick in die Unternehmensphilosophie von Shift Phones gab Samuel Waldeck. Das nordhessische Unternehmen, als dessen Mit-Geschäftsführer er agiert, hat sich mit modular aufgebauten und nachhaltigen (weil reparierfähigen) Smartphones einen Namen gemacht. Thomas Weyrich von Aquinet berichtete über die Planung des neuen HZD-Rechenzentrums in Hünfeld, bei der die IT-Consultants ökologische Aspekte gezielt berücksichtigen. Markus Kantowski vom Enterprise Architekturmanagement der HZD zeigte auf, wie man mit Löschkonzepten ohne großen Aufwand den unternehmerischen und auch den persönlichen CO2-Fußabdruck verbessern kann. Den letzten Teil des Vortragsprogramms bildete der Beitrag von Philipp Lang, der bei der HZD als Doktorand die Auswirkung von Blockchain auf die Energiebilanz von Projekten untersucht.

Impulse am Nachmittag

Nach der Mittagspause lud Michael Swiatkowski vom Hessischen Umweltministerium zum Workshop „Nachhaltige berufliche Kommunikation“ ein. Gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern erörterte er Strategien, wie man die berufliche Daten- und Informationsflut im Sinne einer bewältigbaren und nachhaltigen Kommunikation lenken kann. Ein weiterer Workshop wurde von Adam Miosga angeboten, der bei der HZD die Architektur des Justizressorts verantwortet. Mit seinen Workshop- Besucherinnen und -Besuchern lotete er aus, wie sich durch GreenCoding der CO2-Verbrauch der von der HZD entwickelten Software reduzieren lässt.

Nach Ende des informationsgeladenen Programms zog das Fachtagungs-Team eine durchweg positive Bilanz. Die rege Beteiligung von rund 100 Kolleginnen und Kollegen hatte gezeigt, dass das Bewusstsein für die Notwendigkeit zum Umdenken bereits fest in der HZD verankert ist. Die Beiträge des Tages gaben Anstöße, in welche Richtung es zum gesteckten Ziel gehen kann und welche weiteren Wege sich noch erschließen lassen. Die Ergebnisse der beiden Workshops und die Ideen, die über die gesamte Veranstaltung hinweg auf einem Whiteboard gesammelt wurden, werden im Nachgang ausgewertet und fließen in die künftigen Nachhaltigkeitsmaßnahmen der HZD ein.

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