Porträtfoto vom Technischen Direktor der HZD Thomas Kaspar

Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser,

kennen Sie das auch? Sie sitzen in der Bahn und scrollen auf dem Handy durch die Threads Ihrer Social-Media-Kanäle, in denen sich ein Videobeitrag an den nächsten reiht und Sie mit mal unterhaltsamen, mal informativen Inhalten in den Bann zieht? Ich bin offen gestanden immer sehr dankbar, wenn die Videos Untertitel haben, mit denen man dem Geschehen auch ohne Ton folgen kann. Im Gegensatz zu Menschen mit Einschränkungen bin ich auf dieses Angebot natürlich nicht angewiesen, profitiere aber dennoch davon, dass Barrieren abgeschafft werden und der digitale Raum sich allen erschließt – auch wenn beispielsweise das Hörvermögen eingeschränkt ist, die Sehkraft im Alter nachlässt oder schlichtweg die technischen Kenntnisse fehlen.

Seit einigen Jahren ist die öffentliche Verwaltung gesetzlich dazu verpflichtet, die Anforderungen an die digitale Barrierefreiheit umzusetzen. Seit dieser Zeit ist viel passiert; das Thema ist viel stärker ins Bewusstsein vorgedrungen. Doch auch wir Entwickler und Betreiber von IT-Lösungen merken, dass zwischen Anspruch und Wirklichkeit teilweise noch Lücken bestehen und viele Hürden überwunden werden müssen. Mit geschultem Personal und anhand von Best-Practice-Beispielen von bereits erfolgreichen Umsetzungsprojekten kommen wir dem Ziel vollständig barrierefreier Verwaltungsangebote aber Stück für Stück näher. Welche Wege wir in der HZD in diese Richtung eingeschlagen haben, skizziert die vorliegende INFORM-Ausgabe, in der einige unserer Projektteams einen Einblick in die Arbeitspraxis bei der Umsetzung von Barrierefreiheitsanforderungen geben.

Anforderungen ganz anderer Art stellt unser derzeit wichtigstes strategisches Vorhaben, die Cloud- Transformation, an uns. Wo technologische Agilität gefragt ist, braucht es Spielwiesen, um innovative Lösungen zu erproben. Ein solches Umfeld zum Experimentieren schafft das Programm Cloud-Transformation jetzt mit dem Forschungslabor Cloud (siehe Seite 36).

Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre mit vielen guten Anregungen, um Hürden im digitalen Verwaltungsalltag zum Nutzen von uns allen abzubauen.

Ihr

Thomas Kaspar

Technischer Direktor der HZD