Porträt Patrick Burghardt

Patrick Burghardt über HessenConnect 2.0

Mit der Corona-Pandemie wurden in der hessischen Landesverwaltung schnell und reibungslos Möglichkeiten für mobiles Arbeiten geschaffen. Videokonferenzen sind alltägliches Arbeitsmittel geworden, nicht nur in der hessischen Landesverwaltung. Rund 35.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten derzeit mit HessenConnect 1.0, das auf Skype for Business fußt. Nun hat das Land den Aufbau und Betrieb eines neuen Videokonferenzsystems europaweit ausgeschrieben. Künftig werden die PC-Arbeitsplätze nicht mehr mit Skype for Business ausgestattet, sondern mit hochmodernen und zukunftsfesten Open-Source-Lösungen von Element/Matrix und Jitsi unter einer einheitlichen Oberfläche. Erstmalig setzt das Land in diesem Bereich auf eine Open-Source-Lösung. Diese bietet mehr Sicherheit und besseren Datenschutz, da die Datenverarbeitung in Deutschland stattfindet.

Diagramm mit starkem Wachstum der Nutzenden von HessenConnect 1.0 - beginnend bei 2.905 bis zu einem Maximum von 34.125

Den Zuschlag für Aufbau und Betrieb des neuen Systems, das HessenConnect 2.0 heißt, hat die Deutsche Telekom erhalten. Geplant ist, ab Jahresanfang 2023 den schrittweisen Rollout von HessenConnect 2.0 zu starten. Bis zu 70.000 PC-Arbeitsplätze sollen landesweit ausgestattet werden. Die HZD als IT-Dienstleister des Landes war im Auftrag des Geschäftsbereichs der Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung umfassend in die Ausschreibung eingebunden – unter anderem mit der Projektleitung sowie der Erstellung der Leistungsbeschreibung, der Dokumentation und von Konzepten. Sie ist auch für Planung und Umsetzung des Rollouts sowie First-Level-Support und die Schulung in den einzelnen Dienststellen zuständig. HessenConnect 2.0 ist wieder ein gutes Beispiel, dass über den HessenPC relativ einfach standardisierte Basislösungen für die gesamte Landesverwaltung eingeführt werden können. Gerade ein gut funktionierendes Videokonferenzsystem ist wichtig, um das mobile Arbeiten und die Digitalisierung der Arbeitsplätze weiter zu stärken, wie wir es auch in der Strategie Digitale Verwaltung Hessen 4.0 formuliert haben. Videokonferenzen ersetzen zwar nicht den persönlichen Austausch, sind aber ein gutes Mittel, um in Kontakt zu bleiben.

HessenConnect 2.0 ist eine cloudbasierte Lösung auf Basis der Open-Source-Komponenten von Element/ Matrix und Jitsi. Element ist Mitglied des GovTech Campus Deutschland e.V. und zählte im Sommer 2021 zu den Gründungsmitgliedern. Der Verein verfolgt das Ziel, eine bessere Vernetzung von Technologieunternehmen und Start-ups aus dem GovTech-Bereich sowie der öffentlichen Verwaltung zu erreichen. Mit HessenConnect 2.0 ist genau dieser Ansatz gelungen, Verwaltungen den Zugang zu exzellenten Lösungen der GovTech-Szene zu geben und diese zur Anwendung zu bringen.