Unter dem Namen BITS (die Kurzform von „Beamtinnen und Beamte Informationstechnik Steuer“) bietet die HZD ein Sonderprogramm für Absolventinnen und Absolventen des Studienzentrums Rotenburg an. In den ersten fünf Monaten der einjährigen Qualifizierung steht der Erwerb von Basiswissen in einem Schulungszentrum auf dem Programm. In dieser Zeit eignen sich die angehenden BITS vor allem ein breit gefächertes IT-Know-how an, das von Grundkenntnissen in Programmiersprachen wie Java über den Einsatz von gängigen Entwicklungswerkzeugen bis zum Umgang mit den verschiedenen Typen von Betriebssystemen und Datenbanken reicht.
Danach geht es direkt in die Abteilung A der HZD, die IT-Lösungen für die hessische Steuerverwaltung entwickelt. Dort werden die angehenden Softwareentwicklerinne und -entwickler von den einzelnen Bereichsteams gezielt auf die Arbeit vorbereitet, die sie später im Joballtag erwartet. Im Bereich A3 wurde beispielsweise auf das Wissen der Schulungen aufgebaut und von zwei Mentoren weitergehendes Know-how vermittelt.
Zum „Aufwärmen“ bekamen die Teilnehmenden des Qualifizierungsprogramms 2024 danach die Aufgabe, mit dem neu erworbenen Wissen eine kleine IT-Anwendung zu programmieren. Welche das ist, spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle. „Wichtig ist uns, dass am Ende des Prozesses das Wissen gezielt angewendet wurde. Wenn am Ende ein gebrauchsfertiges Produkt steht, ist das dann das Sahnehäubchen auf der Torte“, erläutert Frank Rosolino, der als Führungskraft bereits eine ganze Reihe künftiger BITS begrüßen konnte. „Und die Erfahrung zeigt, dass Neulinge bei einem selbst gewählten Thema mit besonders viel Engagement bei der Sache sind.“
Vier der Nachwuchs-IT-Profis haben in der Ausbildungsrunde 2024 eine Planungs-App für die anstehende Grillfeier ihrer fast 250 Personen zählenden Abteilung zur Produktreife gebracht. Mit Unterstützung von zwei Kollegen, die selbst als BITS-Anwärter zur HZD gekommen sind, haben sie alle Entwicklungsschritte nicht nur ausgeführt, sondern auch lückenlos dokumentiert. „Im Prinzip kann die Grill-App für alle Arten von Veranstaltungen genutzt werden. Die wichtigsten Funktionen – wie ein Terminplaner oder eine Teilnahmeliste – sind vorhanden. Und wenn noch Elemente fehlen, lassen die sich mit relativ wenig Aufwand einbinden.“